Brutalismus in Offenbach - N+M Gebäude. Oberstes Geschoss mit Wohnungen.
Brutalismus in Offenbach - Reste der ehemaligen Zweiten Ebene vor dem City Center
Brutalismus in Offenbach - ehemalige Markuskirche Innenansicht mit bunter Verglasung und Orgelempore

Brutalismus in Offenbach

„Béton brut“ - Plädoyer für eine verpönte Architektur

Von vielen verschmäht und vielerorts abgerissen zählt „Béton brut“, roher Beton, auch Brutalismus genannt zu den umstrittensten Architekturstilen. Vor allem in den 1960er bis in die 1980er Jahre fand er in Deutschland Anwendung und zählt zum Architekturstil der Moderne.

Der Brutalismus ist eine Architektur, die nicht nur ein Spiegel seiner Zeit, sondern auch vielfach einsetzbar und lebendig war. Es ging auch darum die gesellschaftliche und politische Funktion der Gebäude in den Vordergrund zu stellen. Aber auch ganz praktische Gründe spielten in der Wirtschaftswunderzeit eine große Rolle – Gebäude konnten schnell errichtet werden.

Während öffentliche Gebäude oft harscher Kritik ausgesetzt waren, war die Kritik bei Sakralbauten eher gering.

In Offenbach gibt es zahlreiche Bauten in diesem Stil, die zu ihrer Zeit auf gestalterisch höchstem Niveau entstanden. Sie standen für den Aufbruch in eine „Neue Zeit“ und dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsstadt.

Auf dieser Führungen sehen Sie viele markante Bauten dieser Ära, die fast alle unter Denkmalschutz stehen und die Innenstadt bis heute architektonisch prägen. Aber auch Reste und Relikte von Bauten, die zum Abriss bereit stehen oder in Teilen schon abgerissen sind.

Die Führung beginnt am Rathaus der Stadt Offenbach, einem exaltierten Bau, der wenn man sich die Zeit nimmt viele Facetten zeigt und sich gestalterisch der Funktion untergeordnet hat. Weiter geht es zu den Resten des ehemaligen Parkbades, in dem sich heute ein Hotel befindet, auf die sogenannte „Zweite Ebene“ zum N+M-Gebäude. Vorbild für diesen Bau war ein Wohnkomplex von Le Corbusier.

Unser Weg führt uns weiter über die zweite Ebene. Die Brücken der „Zweiten Ebene“ sollten Fußgänger und Autofahrer voneinander fern halten. Das Motto dieser Zeit hieß, die autogerechte Stadt. Dahinter sehen Sie das ehemalige CityCenter, das aktuell aufwendig saniert und aufgestockt wird.

Von der Innenstadt fahren wie mit dem Bus zu zwei sehr unterschiedlichen Sakralbauten. Die Kirche St. Konrad im Stadtteil Tempelsee und die denkmalgeschützten Markuskirche, deren Äußeres nichts von dem herausragenden Innenraum erahnen lässt. Gemein ist diesen, das Materialien wie Glas, Stahl und Stein ästhetisch zueinander finden.

Download Artikel in Mut & Liebe

Logo Mut & Liebe Offenbach

Infos zu den Führungen

Treffpunkt: Rathaus Offenbach, Eingang Berliner Straße
Dauer: 2,5 Stunden
Barrierefreiheit: Nein
Mindestalter: keines
Teilnehmerzahl: mind. 6 Teilnehmer, max. 20 Teilnehmer

Führungen sind nur von Montags bis Freitags und in Absprache mit der Gemeinde St. Konrad und der Markusgemeinde möglich.

Für diese Führung benötigen Sie ein gültiges Tagesticket für die Stadt Offenbach.

Preise

Gruppenpreise: 1 - 6 Teilnehmer 90 €
  7 - 10 Teilnehmer 140 €
  11 - 15 Teilnehmer 190 €
  16 - 20 Teilnehmer 250 €
     
Öffentliche Führung Einzelpreis:   15 €

Wunschtermin für Gruppenführung anfragen

Brutalismus in Offenbach

Bitte rechnen Sie 2 plus 9.