Frankfurt am Main - Hauptbahnhof Frau Tag und Nacht neben der großen Uhr in der Mitte über dem Hauptportal.
Frankfurt am Main - Crazy Sex. Frankfurts größtes Laufhaus in der Niddastraße.
Frankfurt am Main - Kaiserstraße im Vordergrung die Laterne des Kaiser Friedrich Bazs. Im Hintergrund der Silberturm und Verwaltung der Commersbank.

Das Bahnhofsviertel

Frankfurts Entrée – Tor nach Frankfurt aus der ganzen Welt

Noch keine 150 Jahre alt, ist es mit nur 52 ha der zweitkleinste Stadtteil von Frankfurt und weist dennoch eine bewegte Geschichte auf. Auf dieser Führung erhalten Sie einen ersten Einblick in diesen facettenreichen Stadtteil, wie es in Frankfurt keinen Zweiten gibt.

Mit der Eröffnung des Frankfurter Centralbahnhofs 1888 und der rasant wachsenden Einwohnerzahl musste dringend neuer Wohnraum geschaffen werden. So wurde das nahezu unbebaute Galgenfeld zwischen Gallusanlage und Bahnhof bereits kurz nach dessen Eröffnung erschlossen. Auf Geheiß der Stadt entstanden etwa 800 klassizistische Gebäude, für 10.000 Menschen en Bloc – Vorbilder waren Paris und Wien.

Bis zum 2ten Weltkrieg war es das Vorzeigeviertel mit der Kaiserstraße als Prachtboulevard. Etwa 55 Hotels, darunter Luxushotels wie der Englische Hof oder das Hotel Fürstenhof-Esplanade entstanden hier. Bereits damals gab es Rotlicht im Viertel, wenn auch viel dezenter und eher für das gehobene Bürgertum. Es gab Theater, Varietees und das berühmte Schumann Theater. Mit dem English Theatre ist heute ein weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekanntes Theater hier ansässig.

Im Krieg wurde etwa ein Drittel der Gebäude zerstört, ein weiteres Drittel wurde im Nachkriegsdeutschland zerstört. Heute steht noch etwa ein Drittel der alten Bebauung.

In der Nachkriegszeit verkam das Viertel zusehends. Rotlicht, Kriminalität und Drogen machten sich überall breit. Besonders schlimm war es in 1980er Jahren. Mit dem Frankfurter Weg und dem wachsenden Interesse der Stadt an dem Viertel kam Besserung aber auch Gentrifizierung in das Viertel. Nun scheint es wieder im Wandel zu sein.

Auf der Führung erleben Sie die Vielfalt, aber auch das Elend des Bahnhofsviertels. Sie erfahren einiges über Menschen, die seit seiner Erbauung hier verkehrten oder ansässig waren, wie Josefine Baker, Elvis Presley, John Lennon oder Oskar Schindler.

Wir kommen an Konsumräumen und an Laufhäusern, wie dem Crazy Sexy und an Nachtlokalen wie der berühmten Pik Dame vorbei – aber auch am Silberturm, einem der ältesten und markantesten Gebäude des Bankenviertels, das in Teilen zum Bahnhofsviertel gehört.

Am Ende der Führung geht es auf die Münchner Straße, einer der urbansten Straßen im Viertel. Hier leben vor allem Künstler, Studenten und Menschen mit Migrationshintergrund was der Straße ein orientalisches Flair verleiht. Sie erfahren sogar wo sich der Oberbürgermeister Peter Feldmann die Haare schneiden lässt. Hier findet sich aber auch die älteste Schuhmacherei Frankfurts und die letzte Bahnhofeckkneipe, das Moseleck, sowie das Kultkiosk YokYok.

Berühmt und berüchtigt dient das Bahnhofsviertel auch als Kulisse für viele Verfilmungen wie dem Tatort oder den Kommissar Marthaler Kriminalromanen.

Lassen Sie sich faszinieren!

Infos zu den Führungen

Treffpunkt: Hauptbahnhof, Vorplatz Haupteingang
Bitte geschlossene Schuhe tragen
Dauer: 1,5 Stunden
Barrierefreiheit: Ja
Mindestalter: 16 Jahre
Teilnehmerzahl: mind. 6 Teilnehmer, max. 20 Teilnehmer

Preise

Gruppenpreise: 1 - 6 Teilnehmer 85 €
  7 - 10 Teilnehmer 130 €
  11 - 15 Teilnehmer 180 €
  16 - 20 Teilnehmer 240 €
     
Öffentliche Führung Einzelpreis:   15 €

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Das Bahnhofsviertel

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