Hauptbahnhof
Frankfurts Kathedrale der Industrialisierung
Frankfurts Weg in die Industrialisierung begann in den 1870er Jahren. Von 1883-1888 wurde dann in Windeseile der Centralbahnhof errichtet, der in Europa seines Gleichen suchte. Er war Hochmodern, die Zugreisenden konnten ihn von allen Seiten bequem ebenerdig erreichen. Heute nennt man das Barrierefrei. Bis zur Eröffnung des Leipziger Hauptbahnhofs 1915 war er der größte Bahnhof Europas.
Ein Palast der Moderne – und ein Ort der Ängste für viele Frankfurter. Frankfurt setzte bei der Industrialisierung bereits damals auf neue Techniken wie die Schreibmaschine, das Fahrrad aber auch auf Elektrontechnik und Maschinenbau. Zudem entwickelte sich Frankfurt zu einem Standort der chemischen Industrie.
Am 18.08.1888 eröffnete der Frankfurter Centralbahnhof nach nur 5jähriger Bauzeit. Damals wie heute gehört der Frankfurter Hauptbahnhof zu einem der wichtigsten Drehkreuze in Deutschland.
Auch nach über 130 Jahren, und unzählige Wandlungen später, hat sich sein Erscheinungsbild bis heute kaum gewandelt – der Bau wahrte seine Gestalt.
Erbaut wurde er auf dem sogenannten Galgenfeld, 600 Meter vor den Toren der Stadt. Er ersetzte die sogenannten drei Westbahnhöfe, die an der Gallusanlage gelegen waren. Der dort 1839 erbaute Maintaunus Bahnhof mit seiner 40 Kilometer langen Verbindung von Frankfurt nach Wiesbaden verfügte über die damals längste Schienenstrecke Deutschlands.
Als Durchgangsbahnhof zunächst geplant und dann als Kopfbahnhof erbaut, was eigentlich nur Residenzstädten als Streckenendpunkt zustand. Damit bekräftigte Frankfurt bereits damals seinen Status als Eisenbahnkontenpunkt.
Erstaunlich waren auch die Vorgaben, die der Bahnhofsbau erfüllen musste, wie ein geräumiges Vestibül mit Billet-Ausgabe, Kassenräume, Auskunftsbüros und Portierloge, Raum für Polizeibeamte; Wartesäle der I. bis IV. Klasse, Restaurationen, Damenzimmer mit Toilette, Waschzimmer für Herren; Räume für hohe Herrschaften, Kommissionszimmer, Sitzungssaal, Dienstwohnungen für Restaurateure und Stationsbeamte. Die Außenanlagen, u.a. in unmittelbarer Nähe der Ausgänge mussten je einen Droschken-Halteplatz mit Schutzdach haben.
1888 mit 18 Gleisen angelegt wurde er bereits 1924 um 6 weitere Gleise erweitert.
1957 begann die Aufnahme des elektrischen Bahnbetriebs. In dieser Zeit entstand auch das bis heute noch stehende zentrale Stellwerk. Es war das modernste und größte Stellwerk seiner Zeit. Der letzte Dampfbetriebene verließ den Bahnhof 1974.
Für den Bahnhofsvorplatz und die B-Ebene sind spannende Zeiten angedacht. Das „Tor zur Stadt“ soll runderneuert werden. Auch hierzu erfahren Sie spannende Daten, Zahlen und Fakten.
Infos zu den Führungen
Treffpunkt: | Hauptbahnhof, Vorplatz Haupteingang |
Dauer: | 1,5 Stunden |
Barrierefreiheit: | Ja |
Mindestalter: | keines |
Teilnehmerzahl: | mind. 6 Teilnehmer, max. 20 Teilnehmer |
Preise
Gruppenpreise: | 1 - 6 Teilnehmer | 90 € |
7 - 10 Teilnehmer | 135 € | |
11 - 15 Teilnehmer | 195 € | |
16 - 20 Teilnehmer | 255 € | |
21 - 25 Teilnehmer | 295 € | |
Öffentliche Führung Einzelpreis: | 14 € | |
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